KüNO Nachrichten
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Newsletter 2021

   
 

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir wünschen Ihnen ein gesundes und glückliches neues Jahr 2022. Mit diesem Newsletter wollen wir Sie über Neuigkeiten aus dem Verbund Küstenforschung Nordsee Ostsee (KüNO) informieren. Lesen Sie, was die Projekte schon erreicht haben und wo Sie mehr über unsere Ergebnisse erfahren. Aktuelle Meldungen aus dem Forschungsverbund finden Sie auch regelmäßig im Nachrichtenbereich unserer Webseite.

Mit freundlichen Grüßen
der KüNO Verbund
 
 
 

Neue Seegraswiesen für die Ostsee

Seegraswiesen schützen die Küsten, indem sie das Sediment stabilisieren, sind ein bedeutender Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere, reinigen das Wasser und speichern CO2. Im Projekt SeaStore wird untersucht, wie eine Wiederansiedlung von Seegraswiesen gelingen kann. Im Juni fand die deutschlandweit erste Anpflanzaktion in der Ostsee statt. In mühseliger Arbeit wurden über 12.000 einzelne Pflanzen an zwei Standorten von Tauchern in den Meeresboden gesetzt. Das sich anschließende monatliche Monitoring zeigte bereits, dass sich die Pflanzen an beiden Standorten vermehrten.

> Mehr zum Projekt SeaStore

 
 
         
 

Wissenschaftlich begleitete Küstenschutzmaßnahme

Die Wissenschaftler:innen des Projektes ECAS-BALTIC freuen sich besonders, dass sie – nach enger Abstimmung mit Interessenseignern – eine Verstärkung von Düne und Strand in Ahrenshoop wissenschaftlich begleiten können. Dort investieren der Bund und und das Land MV 5 Mio. Euro in den Küstenschutz und spülen ca. 585.000 m3 Sand über eine Länge von fast 4 km auf. Um die Auswirkungen solcher Maßnahmen auf das Ökosystem besser zu verstehen, untersucht das ECAS-Team über mehrere Monate geomorphologische, physikalische und biologische Veränderungen vom Wasser bis zur Düne. Um im Flachwasserbereich zu arbeiten, kommt der neue Forschungskatamaran Limanda der Uni Rostock zum Einsatz.

> Mehr zum Projekt ECAS-BALTIC

 
         
 

Broschüre zur Küstenentwicklung im Klimawandel

Im Rahmen des KüNO-Dachprojektes CoTrans wurde eine Broschüre veröffentlicht, in der Forschungsergebnisse zur Küstenentwicklung im Klimawandel an der deutschen Ostseeküste zusammengefasst werden.
Dass der mittlere Meeresspiegel im 21. Jahrhundert weiter ansteigen wird, ist so gut wie sicher. Daher müssen Küstengemeinden rechtzeitig Konzepte erarbeiten, die ihre langfristige Entwicklung sicherstellen. Dabei gilt es, Optionen lokal, aber auch über politisch-administrative Grenzen hinweg, abzuwägen, notwendige Entscheidungen unter Einbeziehung betroffener Akteure zu treffen und geeignete Maßnahmen in die Wege zu leiten. Die Broschüre richtet sich an die breite Öffentlichkeit, insbesondere in den betroffenen Küstengemeinden, und bietet einen Einstieg in die Thematik.

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Um unser Informationsangebot stärker an Ihrem Bedarf auszurichten, würden wir uns freuen, wenn Sie sich ein paar Minuten Zeit für unsere Umfrage nehmen:    > Zur Umfrage

 
      
 

Sedimente von Elbe und Oder weniger toxisch

Mit einem ambitionierten Feldprogramm wird im Projekt Blue Estuaries die Belastung der Ästuare von Elbe und Oder durch Eutrophierung und Schadstoffe erfasst. Im ersten Projektjahr wurden Sedimentsammler ausgelegt, ein Kammer-Lander zum automatisierten Probennehmen ausgebracht (siehe Foto), Fische gefangen und zahlreiche Proben untersucht. Zum Beispiel wurde die Wirkung der mit Schadstoffen aus vielen Jahrzehnten angereicherten Sedimente auf Testorganismen analysiert. Erste Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Toxizität der Oder-Sedimente geringer ist als die der Elbe-Sedimente und dass sie geringer ist als in früheren Studien. Das nächste Jahr wird zeigen, ob sich diese positiven Befunde bestätigen lassen.

> Zur ausführlichen Meldung

> Mehr zum Projekt Blue Estuaries

 
      
 

Verbreitung der Nordseefauna stark von Umwelt geprägt

Epibenthische Fauna und Grundfische sind Schlüsselgruppen, die die Ökosystemfunktionen in der südlichen Nordsee bestimmen. Außerdem sind Fische auch eine wichtige Nahrungs- und Einkommensquelle für den Menschen. Wissenschaftler:innen des Thünen Instituts im Projekt MuSSeL zeigten, daß die Gemeinschaftsstruktur dieser beiden Gruppen von unterschiedlichen Umweltvariablen abhängt. So finden sich artenreiche Fischgemeinschaften vor allem im westlichen Teil der südlichen Nordsee (siehe Abbildung). Diese neuen Ergebnisse werden genutzt, um weiter zu untersuchen, wie Epifauna und Fische auf direkte menschliche Nutzung und den Klimawandel reagieren.

> Mehr zum Projekt MuSSeL